Am 20. Spieltag der Regionalliga West schlug der Wuppertaler SV die U23 des FC Schalke 04 vor 2507 Zuschauern mit 3:1 (1:1) und verhalf dem neuen Trainer Ersan Parlatan somit zu einem erfolgreichen Debüt. Der WSV konnte die Partie trotz eines 0:1-Rückstands noch drehen.
Profi-Leihgabe Yusuf Kabadayi brachte die Gäste aus Gelsenkirchen in der 15. Minute zwar in Führung, jedoch konnte Charlison Benschop (41.) noch vor der Pause vom Elfmeterpunkt ausgleichen. Für den gefährlichsten Wuppertaler war der Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 bereits das elfte Saisontor. Nach dem Seitenwechsel sorgte Kevin Hagemann (49., 59.) per Doppelpack für den 3:1-Endstand.
WSV-Trainer Parlatan war nach dem geglückten Debüt zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Bis zum Oktober vergangenen Jahres war Parlatan Trainer von Bandirmaspor in der türkischen zweiten Liga. Davor trainierte der gebürtige Berliner unter anderem die Kickers Offenbach und war Co-Trainer beim 1. FC Nürnberg.
„Ich bin sehr glücklich und erleichtert. Es war keine einfache Aufgabe, weil wir auf einen guten Gegner mit einer unberechenbaren Aufstellung getroffen sind”, erklärte Parlatan. „Wir haben trotz des Rückstands spielerische und abwechslungsreiche Lösungen gefunden und hatten auch vor dem Elfmeter eine längere Passage Ballbesitz.”
Nach dem Seitenwechsel nutzte der WSV dann das „Momentum” und kam mit „breiter Brust und Selbstvertrauen” zurück auf den Platz. „Wir haben in der Pause gewisse Sachen angesprochen, die wir in der zweiten Halbzeit dann deutlich besser gemacht haben, wie beispielsweise das Abwehrverhalten. Die zwei Tore nach Umschaltaktionen fielen in den richtigen Momenten, auch wenn wir den Sack aufgrund der guten Chancen schon vorher hätten zumachen können," bilanzierte Parlatan. „Im Großen und Ganzen hat die Mannschaft einen sehr guten Auftritt hingelegt, sodass wir alle zufrieden sein können.”
Leihgabe von Arminia Bielefeld feiert WSV-Debüt
Auch WSV-Neuzugang Tom Geerkens durfte sein Debüt feiern. Die Leihgabe von Arminia Bielefeld unterschrieb kurz vor der Schließung des Transferfensters für ein halbes Jahr in Wuppertal und kam in der 38. Minute für Tobias Peitz in die Partie. Parlatan erklärte, warum der 23-Jährige nicht in der Startelf stand.
„Wir haben natürlich überlegt, ob wir mit Geerkens oder Peitz starten und haben uns dann für den Spieler entschieden, der die Sache mit uns schon länger angegangen ist und eine längere Vorbereitungszeit hatte”, verriet der Trainer. „Es ist im Fußball so, dass man die Entscheidung für den einen und nicht gegen den anderen treffen muss und das haben wir gemacht. In der ersten Halbzeit mussten wir jedoch reagieren und haben das dementsprechend gemacht. Ich bin froh, dass Tom Geerkens einen guten Einstand hatte.”
Am kommenden Spieltag geht es für die Wuppertaler mit einem Auswärtsspiel beim SV Rödinghausen weiter. Danach gastiert der 1. FC Köln II im Stadion am Zoo.